Freiwillige Leistungsprüfungen
Die allermeisten Schülerinnen und Schüler beginnen den Instrumentalunterricht mit viel Freude und großer Motivation. Schließlich ist es spannend und macht Spaß, endlich ein Instrument lernen zu dürfen und Fortschritte zu machen. Man investiert viel Zeit zum Üben und möchte auch die Anerkennung für seine Leistung haben.
Das geschieht natürlich bei unseren Musikschulkonzerten oder auch bei den Klassenvorspielen. Trotzdem möchten viele Schülerinnen und Schüler darüber hinaus wissen, wo sie stehen. Sie wollen ihren Leistungsstand kennen. Und sie wollen ihr Können und ihr Potential einschätzen können, um sich - gemeinsam mit der Lehrkraft - eigene und neue Ziele zu setzen.
Mit der Einführung der Freiwilligen Leistungsprüfung hat der Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen für seine Mitgliedsschulen ein wichtiges Instrument zur Überprüfung des Leistungsstandes, zur Motivation und zur Zielbestimmung geschaffen.
Über die Teilnahme an den Leistungsprüfungen JUNIORI, JUNIOR II, D1, D2und D3 können die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrkraft selbst entscheiden. Dabei stehen die FLP allen Schülern, egal welchen Alters und Instruments, offen.In der Regel beginnt man mit der Junior 1 Prüfung im ersten oder zweiten Unterrichtsjahr. Man muss ein Stück seiner Wahl vor Publikum vorspielen und bekommt dafür eine Urkunde und einen Junior 1 Aufkleber. Gerade für die jüngeren Schülerinnen und Schüler stellt dies eine unheimliche Motivation dar.
Bei der Junior 2 Prüfung, die im 2.-4. Instrumentaljahr folgt, müssen zwei Stücke aufgeführt werden und bestimmte Theorieinhalte (auf die Instrumente abgestimmt) beherrscht werden.
Auch hier gibt es zur bestandenen Prüfung eine Urkunde und einen Aufkleber.
Die D1 Prüfung („Bronzeprüfung“) besteht aus einem theoretischen und Praktischen Teil, in dem unter anderem Tonleitern und je nach Instrument vorgegebene Pflichtstücke beherrscht werden müssen. Es gibt eine bronzene Anstecknadel und eine Urkunde für die Absolventen.
Bei der D2 Prüfung („Silberprüfung“) gibt es eine silberne Anstecknadel und die Anforderungen sind deutlich höher: es müssen Dur und Molltonleitern gespielt werden und Pflichtstücke verschiedener Stilepochen. Außerdem wird die Jury aus Musikschullehrern durch fremde Lehrkräfte ergänzt.
Für viele Orchester oder Ensembles sind bestandene D1 oder D2 Prüfungen die Voraussetzung, dass man überhaupt mitspielen darf.
Die D3 Prüfung wird für jeden Regierungsbezirk zentral an einer Musikschule abgehalten, die Pflichtstücke entsprechen in der Literaturauswahl und Schwierigkeit denen der Abiturprüfungen Musik am Gymnasium. Die Regularien zu den einzelnen Instrumenten und Prüfungen findet man auf der homepage des VBSM unter FLP.
Egal ob Musik nur als Hobby betrieben wird oder man ernsthafte Ambitionen hat, es ist befriedigend und motivierend, seinen Stand zu kennen und auch mitteilen zu können.